· 

MARC MARQUEZ #93 goes to F1

„Ein Traum wurde wahr“, strahlte Marc Marquez. Der spanische Motorrad-Held bekam gestern von seinem Sponsor Red Bull die Gelegenheit, in Spielberg erstmals Formel-1-Luft zu schnuppern und etliche Runden in einem älteren Toro Rosso zu drehen. „Eine großartige Erfahrung, das schnellste Rennauto der Welt zu fahren“, grinste Marquez, der im Media Talk gestand: „Ich war sehr nervös, habe nicht gut geschlafen.“ Auf der Strecke habe er sich dann Schritt für Schritt herangetastet. Dabei machte der sechsfache Weltmeister beste Figur: „Marc macht mir den Job sehr leicht, er stellt die richtigen Fragen und lernt sehr schnell, das funktioniert sensationell“, berichtete sein Instruktor, der australische Ex-F1-Pilot Mark Webber.

„Marc ist eine Ausnahmeerscheinung, er war von Anfang an kompetitiv, hat seine Rundenzeit von 1:21 auf 1:14 gedrückt“, lobte Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko die Performance schon zu Mittag. Er könne sich einen Wechsel Marquez ist die Formel 1 gut vorstellen: „Jetzt wird er noch ein paar Mal MotoGP-Champion und dann der nächste Motorradfahrer, der Weltmeister (in der F1/Anm.) wird.“

Könnte auf den Spuren von Surtees wandeln

Ein Kunststück, das erst einem einzigen Piloten in der Geschichte des Motorsports gelungen ist: Die Rede ist natürlich von John Surtees. Der Brite holte zwischen 1956 und 1960 insgesamt sieben WM-Titel auf zwei Rädern (in den Klassen bis 350 und 500 ccm) und setzte sich dann 1964 auch noch auf vier Rädern die WM-Krone auf.

Solche Pläne hegt Marquez noch nicht: „Im Moment ist das nicht mein Plan.“ Aber: „Ich bin noch jung, wer weiß, was die Zukunft bringt“, so der 25-Jährige. Den Ball nahm Marko natürlich auf: „Ich spüre seine Begeisterung und bin überzeugt, dass es nicht der letzte Auftritt von ihm in der Formel 1 war.“

Zitate von Marc Marquez

Der Spanier über …

… den größten Unterschied zwischen Motorrad und Formel 1:

„Der Bremsvorgang ist ganz anders als auf dem Motorrad, mit dem Auto kann man viel später bremsen.“

… Fernando Alonso, für den er einmal als Instruktor agierte:

„In der ersten Kurve habe ich gesagt, brems, brems, brems. Er hat viel zu spät gebremst, so wie er es vom Auto gewohnt war, und ist geradeaus ins Kiesbett.“

… den Spaßfaktor in der Formel 1:

„Die schnellen Kurven, wenn du den Downforce fühlst, die machen am meisten Spaß.“

… seinen Ausrutscher in Mugello:

„Gut, denn nach drei Siegen in Folge haben die Leute haben schon gedacht, dass ich mit einer Hand gewinne. Aber ich muss immer ans Limit gehen, weiter pushen.“

Bericht:  Roland Korntner  Bilder: Sportmediapics.com